Technische Untersuchungen in unserer Privatpraxis

Elektrokardiogramm – EKG

Das Herz sammelt das Blut aus dem Körperkreislauf, pumpt es zur Aufnahme von Sauerstoff in den Lungenkreislauf, sammelt es von dort und pumpt es dann in den Körperkreislauf zur Versorgung aller Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Jeder mechanischen Herzaktion, jedem „Herzschlag“ geht eine elektrische Erregung der Herzmuskelzellen voraus. Das EKG kann diese elektrische Erregung sichtbar machen, indem es die Änderung der Spannung über die Zeit durch Hautelektroden von der Körperoberfläche abgreift. Bereits im Ruhe-EKG erhält der Arzt somit detaillierten Aufschluss über den Herzrhythmus, die regelrechte oder krankhafte Abfolge der elektrischen Erregung von Vor- und Hauptkammern sowie über Durchblutungsstörungen bzw. Sauerstoffmangel des Herzmuskels.


Im Belastungs-EKG wird unter definierter körperlicher Belastung nicht nur das EKG hinsichtlich durch Belastung hervorgerufener Durchblutungsstörungen beobachtet, sondern auch das Verhalten des Blutdrucks und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen.


Sowohl Ruhe- als auch Belastungs-EKG stellen hinsichtlich der Erfassung von Herzrhythmusstörungen aber nur eine „Momentaufnahme“ dar. Im Langzeit-EKG wird dagegen mit einem kleinen tragbaren Rekorder kontinuierlich das EKG über 24 bis 48 Stunden aufgezeichnet. So können auch selten bzw. anfallsartig auftretende Herzrhythmusstörungen erfasst werden. Die Analyse der Variabilität der Herzfrequenz spielt eine wichtige Rolle in der Beurteilung der Anpassungsfähigkeit des Herzrhythmus.

Ultraschall

Die Ultraschalluntersuchung in der Medizin macht sich das Prinzip des Echolotes zunutze, das man aus der Industrie bzw. der Schifffahrt kennt:

Ein Schallgeber sendet Ultraschallsignale aus, die von physikalischen Grenzflächen reflektiert und zum Schallgeber zurücktransportiert werden. Die Laufzeit der Signale erlaubt eine sehr genaue Analyse der Entfernung des Reflektionsortes.


In der Echokardiographie wird der Schallgeber und –empfänger außen am Brustkorb aufgesetzt. Die Ultraschallsignale werden z.B. vom Herzbeutel, von der Herzinnenhaut, von den Herzklappen oder den Wänden der großen Gefäße reflektiert. Somit lassen sich während der Untersuchung bewegte Bilder erzeugen, die sehr genauen Aufschluss über die Funktion des Herzmuskels aller vier Kammern, die Funktion der Herzklappen und die Beschaffenheit der großen Gefäße wie Körper- und Lungenschlagader gewinnen. Durch Verwendung der sogenannten Doppler-Technologie, gegebenenfalls mit Farbkodierung, lassen sich zudem sowohl die Flussgeschwindigkeit des Blutes in bestimmten Abschnitten des Herzkreislaufsystems als auch die Flussrichtung festlegen. Die Ultraschalluntersuchung des Herzens ist damit als völlig unbelastende und nebenwirkungsfreie, so oft wie nötig wiederholbare Methode heute zum wichtigsten bildgebenden Verfahren in der Diagnostik und Behandlung von Herzkreislauferkrankungen geworden.


Ähnliches gilt für die Ultraschalluntersuchung der Gefäße. Neben der Erfassung der Blutstromgeschwindigkeit und -richtung mit der Doppler-Technologie kann die Beschaffenheit der Gefäßwand genau untersucht werden: so lässt sich eine normale Gefäßwand zweifelsfrei unterscheiden von krankhaft veränderten Gefäßen mit z.B. Einlagerungen von Cholesterin oder Kalk, von Einengungen des Gefäßinnenraums durch arterosklerotische Plaques bzw. von Gefäßen, in denen ortsständige Gerinnsel entstanden sind.


Bei der Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse und der Bauchorgane handelt es sich nicht nur um die Untersuchung von Hohlorganen, sondern auch von ganz oder teilweise „soliden“ Organen. Hier können nicht nur die in den Organen enthaltenen Gefäße beurteilt, sondern auch das sogenannte Organparenchym bzw. Organgewebe hinsichtlich krankhafter Strukturen genau dargestellt werden. Dies betrifft insbesondere die Diagnostik von Gewebeneubildungen oder Tumoren. In der Gallenblase sowie in den beiden Nierenbecken und Harnleitern können zudem Steine nachgewiesen und ein dadurch eventuell hervorgerufener Aufstau von Gallensekret oder Harn bestätigt oder ausgeschlossen werden.

Lungenfunktion

Die Lungenfunktionsprüfung hat die Aufgabe, die Fähigkeit der Lunge Sauerstoff aufzunehmen und Kohlendioxid abzuatmen zu überprüfen. Zusätzlich werden wichtige Parameter wie der Atemwegswiderstand und andere gemessen.


Damit lässt sich genau differenzieren, ob eine Störung der Lungenfunktion überwiegend durch eine Obstruktion – erschwerter Lufttransport durch das Bronchialsystem – oder eine Restriktion – beeinträchtigt die Luftfüllung der Lunge selbst – bedingt ist.


Durch die Applikation von Medikamenten in Form von Sprays kann unmittelbar überprüft werden, inwieweit die Lungenfunktionsstörung therapeutisch beeinflussbar ist.

Spiroergometrie

In der Spiroergometrie wird nicht nur die Leistungsfähigkeit des Herzens, sondern auch diejenige der Lunge und des Stoffwechsels detailliert analysiert. Die Untersuchung ist vor allem deswegen von Bedeutung, weil Herz und Lunge sehr eng zusammenarbeiten. So kann die Spiroergometrie helfen zu klären, ob die Einschränkung der Leistungsfähigkeit eher von einer Herz- oder einer Lungenerkrankung herrührt. Zudem ist das Verfahren ideal geeignet, um individuelle Trainingsprogramme für körperliche Bewegung und eventuelle sportliche Betätigung zu generieren.


Hierzu werden während der Belastung nicht nur EKG, Herzrhythmus, Blutdruck und Lungenfunktion überwacht, sondern auch der Sauerstoff (O₂) – und Kohlendioxid (CO₂) – Gehalt der Atemluft gemessen. Gleichzeitig werden Stoffwechselparameter wie z.B. das Lactat im Blut bestimmt.


Damit lässt sich unter anderem die aerobe/anaerobe Schwelle bestimmen, bei der der Organismus zwischen Energiegewinnung mit oder ohne Sauerstoff wechselt. So können individuelle Trainingsprogramme entwickelt werden sowohl für Patienten, die z.B. im Rahmen ihrer Herzerkrankung körperlich aktiv sein wollen, als auch für ansonsten völlig gesunde Menschen, die entweder im gehobenen Breitensport oder im Rahmen der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sportlich aktiv sein wollen.

Langzeitblutdruckmessung

Der Bluthochdruck stellt die häufigste Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen dar. Neben der Messung bei der körperlichen Untersuchung, der Ergometrie bzw. der Spiroergometrie gehört die Langzeit-Blutdruckmessung zum Standardprogramm in unserer Praxis. Sie erlaubt außerhalb der „Momentaufnahmen“ zu bestimmten Untersuchungszeitpunkten eine kontinuierliche Überwachung des Blutdrucks über 24 Stunden oder mehr, auch unter häuslichen Bedingungen, in beruflichen Belastungssituationen sowie bei körperlichem Training.

Labor

Alle laborchemischen Untersuchungen können von uns in die Wege geleitet werden – wir arbeiten mit zertifizierten Referenzlaboren zusammen, die einen hohen Analysestandard und schnelle Ergebnisübermittlung gewährleisten.

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